Wissensinitiative Passau Plus der Universität Passau plus „PassauerLandLeben“ - eine neue Zusammenarbeit

Universität Passau bietet mit der „Wissensinitiative Passau Plus“ ein Bachelor-Seminar zum Zusammenschluss Passauer Landwirte an

Passau – Die Stühle reichten nicht aus: Gut gefüllt zeigte sich der imposante Saal des ehemaligen Nikola-Klosters. Eingeladen hatte der Lehrstuhl für Internationales Management zum Gastvortrag „Bauernland Inn-Salzach“. Die Referentin und Projektleiterin Gabriele Wolfmeier stellte dem bunt gemischten Auditorium „ihr“ Netzwerk mit verschiedensten landwirtschaftlichen Betrieben vor.

Der Schmankerl- und Informationstisch umringt von (vord. Reihe v. re) Robert Richter und Robert Pfeffer, Wissensch. Mitarbeitern der Universität Passau, Gabi Huber, Vorsitzende vom PassauerLandLeben, (zweite Reihe von re:) Referentin Gabriele Wolfmeier mit Studenten und Vertretern verschiedener Institutionen.
Der Schmankerl- und Informationstisch umringt von
(vord. Reihe v. re) Robert Richter und Robert Pfeffer,
Wissensch. Mitarbeitern der Universität Passau, Gabi Huber,
Vorsitzende vom PassauerLandLeben, (zweite Reihe von re:)
Referentin Gabriele Wolfmeier mit Studenten und
Vertretern verschiedener Institutionen.

Bereits im Sommer hatte man sich zusammengetan: Die „Wissensinitiative Passau Plus“, gefördert vom Europäischen Sozialfonds, unter der Leitung von Prof. Dr. Carola Jungwirth und Betriebe des „PassauerLandLebens“. „Grundsätzlich sollen Unternehmen gefördert werden, die ein Netzwerk gebildet haben“, erklärt der wissenschaftliche Mitarbeiter Dipl.-Kfm. Robert Richter, denn: Gegenseitiges Lernen der ostbayrischen Unternehmen in Verknüpfung mit der Universität Passau bilden den Hintergrund. „Unsere Studierenden sammeln wertvolle Erfahrungen und die Unternehmen profitieren von den Forschungsergebnissen.“

Das Bachelor-Seminar „PassauerLandLeben- Analyse eines regionalen Netzwerkes“ hatte der „Wissensinitiative Passau Plus+“ Anlass genug gegeben, ein „Best-Practice-Beispiel“ vorzustellen. Ähnlich wie beim zu untersuchenden „PassauerLandLeben“ haben sich in dem oberbayrischen Verein „Bauernland Inn-Salzach“ Landwirte mit haushaltsnahen Dienstleistungen zusammengeschlossen: Direktvermarkter, Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof und erlebnisorientierten Angeboten, Bauernhofcafés und Bauernhofcaterer.

„Der Verein `Bauernland Inn-Salzach´ konnte mit einem LEADER-Programm gefördert werden. Von diesem Geld wird z.B. meine Leistung als Projektleiterin finanziert.“ Gabriele Wolfmeier berichtete sehr offen über Werdegang, Tiefpunkte und Höhenflüge des noch jungen Vereins. „Initialzündung war die Präsentation der einzelnen Vereinsmitglieder auf einem eigens veranstalteten Hoffest!“ erläuterte die überzeugte Referentin. Hier sei sowohl für Kunden, aber vor allem für zögernde Landwirte Überzeugungsarbeit geleistet worden.

Ähnlich wie beim PassauerLandLeben werden Homepage und Flyer gepflegt. Wichtig seien gute innere Abläufe: Wöchentliche Vorstands-Telefon-Konferenzen, monatliche Stammtische bei jeweils einem Mitglied, die jährliche Veranstaltung „Zukunftswerkstatt“ und eine gute Vernetzung zwischen den Mitgliedern durch strukturierte Wege.

„Das Herz und das Erfolgsgeheimnis unseres Vereins sind eher gelebte, zwischenmenschliche Werte!“ verrät die ehemalige Käserin und Bäckerin dem aufmerksam lauschenden Publikum. „Wertung, Neid und negative Stimmungen wirken sich immer kontraproduktiv aus. Was wir bieten sind Treffen mit Wohlfühlatmosphäre, Spaß und Witz. Es wird immer viel gelacht und obwohl die Sitzungen länger dauern als geplant, geht jeder beschwingt nach Hause.“

Viele Fragen werden aus der Zuhörerschaft gestellt. Vor allem die PassauerLandLeben-Bauern und die Studierenden des Bachelor-Seminars wollen Detailinformationen. Aber auch die Verantwortlichen, Prof. Dr. Carola Jungwirth und die das Passauer Netzwerk begleitenden Beraterinnen, Veronika Weindl und Kerstin Rose, fragen nach. Gabriele Wolfmeier lässt erkennen, dass viel Herzblut in ihrer Arbeit steckt. Es wird auch nach Auslaufen der Fördergelder nicht versiegen.

„Mittlerweile wissen die Landwirte, dass alle von dem Zusammenschluss profitieren. Auch wenn die Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe ihre Produkte nicht auf die gleiche Weise präsentieren können wie z.B. die Direktvermarkter: Der Gast fühlt sich wohl, wenn er gute Empfehlungen bekommt für seinen Einkauf, für das Wirtshaus, für den Reiterausflug“, schwärmt die Betreuerin. „Man vermietet kein Zimmer, sondern Atmosphäre! Unsere Ferienwohnungen sind mittlerweile sehr gut gebucht!“

Beim abschließenden Verkosten der „Mitbringsel“ von Passauer Direktvermarktern wurden die interessanten Gespräche fortgesetzt. Dank erging von allen Seiten an die engagierte Referentin und an die Universität Passau für das Zustandekommen der Zusammenarbeit mit dem PassauerLandLeben.

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