Passauer Landleben

Verein landwirtschaftlicher Betriebe zeigt Vielfalt auf dem Kapfhammer-Hof in Schönhart - Von Günther Neumeier

Windorf-Schönhart. Die Erfolgskurve des erst vor drei Jahren gegründeten Vereins „PassauerLandLeben“ zeigt steil nach oben. Das kommt nicht von Ungefähr, hier stimmen Konzept, klare Strukturen und unbestreitbare Vorteile für die Mitglieder-Betriebe.

Auf dem Erlebnishof von Johann und Margarethe Kapfhammer in Schönhart bei Windorf inszenierte die landwirtschaftliche Verbrauchergemeinschaft jetzt ihr 1. Hoffest und zog damit den Fokus noch merklicher auf sich. Ein Festzelt, liebevoll geschmückte Stehtische und Sitzgruppen, Essens- und Getränkestände sowie Gutes, Gesundes aus der Produktion von Selbstvermarktern – mit dem Gespür fürs Detail in den prächtigen Vierseithof integriert, ließ erahnen: hier tritt der Verein „PassauerLandLeben“ deutlich ins Licht. Kerstin Rose vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, charakterisierte diesen als Einkommenskombination, als Diversifizierung im haushaltsnahen Bereich, der es sich zum Ziel macht, bäuerliche Landwirtschaft ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, der dieser nicht nur spürbare monetäre Erfolge beschert, sondern dem Umweltschutz durch weniger Verkehr, was kurzen Wegen geschuldet sei, Rechnung trägt. Als Renner bezeichnete Kerstin Rose den sogenannten Kuh-T-Schein (Gutschein), der bei allen Mitglieds-Betrieben und deren Angeboten all inclusive eingelöst werden kann. Weiters verwies sie auf die Zusammenarbeit mit der Universität Passau mit der Wissensinitiative Passau plus, die die Unternehmen berät.

Offizieller Startschuß des 1. Hoffests war eine feierliche Andacht, in deren Mittelpunkt Pater Benedikt vom Kloster Schweiklberg den Erntedank in wohlgesetzten Worten stellte und die trefflich vom Bläser-Ensemble „Schwansinn“ aus Schwenningen/Villingen, Freunde der Familie Kapfhammer, umrahmt wurde. „Schwansinn“ entpuppte sich im weiteren Verlauf des Tages als wahnsinnig gute Unterhalter, von Kirchen- hin zu Jazz- und Schlagermusikern mutierend. Nach den Grußworten von stellvertretender Landrätin Gerlinde Kaupa, Leitendem Direktor im Landwirtsschaftsamt Robert Schnellhammer und Bauernverbands-Kreisobmann Ludwig Danner, die unisono die Arbeit des „PassauerLandLeben“ auf der richtigen Schiene sahen, traten Johann Kapfhammer als Festplatzbesitzer und Georg Winklhofer, zweiter Vorsitzender des Vereins, vor die inzwischen zahlreichen Besucher, zu denen auch Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Windorfs Bürgermeister Franz Langer und Kreisbäuerin Renate Stöckl gehörten. Letzterer zeichnete Werden und Wachsen des Vereins nach, stellte die fünf Sparten, die es vorrangig und möglichst kongruent zu bedienen gelte, als da seien Einkaufen, Urlaub auf dem Bauernhof, Einkehren, Service und Gastronomie, als Schwerpunkte heraus. Mehr als einen Achtungserfolg bezeichnete Winklhofer den Gewinn des 1. Preises beim Wettbewerb „Heimat, Kultur und Gesellschaft“ auf dem Sektor Ökonomie des Landkreises Passau, gesonsert von der Raiffeisenbank, Er verwies sodann auf die Verkaufs- und Infostände sowie auf die Erlebnisangebote. Als Attraktion pries er die Bauernhof-Rallye mit ihren tollen Gewinnen – Wochenende auf dem Bauernhof, Kuh-T-Schein im Wert von 35 Euro und Kinder-Geburtstag – an.

Jede Menge Spaß war auch für die Kinder angesagt, unter anderem Ponyreiten, Butterschütteln, Blätterwerkstatt, Baumscheiben bemalen, Kartoffelsackhüpfen, Wettmelken, Gummistiefelwerfen, Gewichtschätzen von Kürbissen oder der Schubkarren-Parcour. Langeweile konnte kaum aufkommen, selbst die etwas kühlen Temperaturen trotz Sonne pur schreckten die wenigsten. Die Verantwortlichen von „PassauerLandLeben“ und Familie Kapfhammer waren zufrieden, der Tenor auf die Festpremiere war durchweg positiv.