NEWS - Landkreis Passau feiert 27. Naturschutztag

Wir durften einige Ehrungen erhalten: 

Bei seinem 27. Naturschutztag hat der Landkreis den Umweltpreis 2022 und Anerkennungen zum Umweltschutz für herausragende Projekte im Passauer Land verliehen.

"Naturschutz geht jeden an und ist Gemeinschaftssache" – dieser Appell, den der Kreistag und die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Passau schon seit Jahren an die Allgemeinheit richten und durch die Förderung vieler Projekte auch selbst verfolgen, begleitete auch dieses Jahr den 27. Naturschutztag des Landkreises Passau. Zu diesem Anlass ging es für die rund 40 geladenen Teilnehmer zunächst quer durch das Passauer Land, wo ihnen an vier Stationen Beispielprojekte für funktionierenden Naturschutz im Landkreis präsentiert wurden. Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bot dann die Verleihung des Umweltpreises 2022 auf dem Biohof Reisner.

"Nach zwei Jahren Zwangspause kann unser Naturschutztag jetzt endlich wieder stattfinden", mit dieser freudigen Nachricht begrüßte Christiane Kotz, Leiterin des Sachgebietes Naturschutz und Organisatorin des Naturschutztages, um 8.15 Uhr die rund 40 Gäste, unter denen sich neben Landrat Raimund Kneidinger und dessen Stellvertretern Roswitha Toso und Hans Koller auch Vertreter diverser Behörden und Verbände wie etwa des LBV und des LPV befanden.

Von Flussperlmuschel bis Ökokonto

Dann ging es für die Teilnehmer mit dem Bus auch schon zur ersten Station: der Flussperlmuschelzuchtanlage in Reutherfurt bei Fürstenstein. Dort wurden sie von den verantwortlichen Betreuern Dr. Marco Denic – Manager des Flussperlmuschelrettungsprojekts MARA – und LPV-Vertreterin Helena Kummer bereits erwartet, die ihnen umfangreiche Auskunft zum MARA-Projekt gaben. Danach ging es zu einer weiteren MARA-Projektstelle an der kleinen Ohe bei Kollmering, wo Denic die Bedeutung von Gewässerschutzmaßnahmen erläuterte.

Nach der Mittagspause ging es weiter zur dritten Station: den Ökokontoflächen am ehemaligen Munitionsdepot Altenmarkt bei Fürstenzell. Dort erklärten Franz Elender, Vorsitzender des LPV Passau, und Christiane Kotz die in den letzten Jahren vorgenommenen Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und das allgemeine Konzept hinter den Ökokontoflächen, mit dem der Landkreis Passau ein Vorreiter und Vorbild für die Konzepterstellung durch viele andere Landespflegeverbände sei.

Als letzte Station steuerte die Gruppe das Rebhuhnprojekt Sulzbach bei Ruhstorf an der Rott an, wo Franz Elender und Johannes Wiederer vom LPV über den Projektstand informierten. Beim Rundgang über die Projektfläche erläuterten sie die Aufgliederung des Zwei-Hektar-Feldes in sechs kleinere Parzellen und deren Bedeutung für die Bodenbrüter.

Umweltpreis für Biohof Reisner

Abschließend brachte der Bus die Teilnehmer auf den Biohof Reisner in Kirchham, wo das Haupt-Event des Tages, die Umweltpreisverleihung, stattfinden sollte. Die Preisträger und Hofbesitzer, Claudia Haspelhuber und Stephan Mendler, erwarteten die Gruppe bereits und gaben zunächst eine kurze Führung über ihren Hof, bei der sie ihr Konzept der solidarischen Landwirtschaft und ihre Methoden des Anbaus von Gemüse und Getreide in Bioqualität erläuterten. Vor allem für diese "vorbildhafte Bewirtschaftung eines Biohofs" bekamen sie anschließend von Landrat Kneidinger den Umweltpreis 2022 verliehen. "Passauer Land Leben" hatte ein Buffet für die Gruppe aufgebaut, wo der Umwelttag bei Gesprächen und Fachsimpeln ausklang.

EHRUNGEN

Eine Anerkennung erhielten: das Netzwerk "Passauer Land Leben" für die Förderung der regionalen Ab-Hof-Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte; Markus und Etta Stockbauer-Muhr, Maria Böhm und Maria Mautner für das "Biberrevier Haselbach" sowie Dr. Willy A. Zahlheimer für die Erstellung der Florendatenbank und die Herausgabe von Monographien zu bedeutenden Landschaften im Landkreis Passau.

 

 

 

 

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